
Über mich
Meine Geschichte
Mein Weg
Mein Weg
war steinig.
Und lang.
Ein Leben langversuchte ich,
die Puzzlestücke
meiner Identität
zusammenzusetzen.
Doch das
eine entscheidende Teil
fehlte
– das Teil,
das das Gesamtbild
ergeben würde,
das mir erklären könnte,
wer ich bin.
Was ich
schließlich fand,
war mehr
als ein Begriff.
Es war ein Schlüssel.Ein Wort,
das ein
inneres Echo
auslöste:
„Neurodivergenz“.
Und dann:
„Asperger“
– ein heute
überholter Begriff,
den man heute
„Autismus-Spektrum“
nennt.
Mit diesemletzten Teil
fügten sich all die
vorher chaotischen
Fragmente
zu einem Bild.
Ein Bild
von einer
hochfunktionalen Autistin
mit
ausgeprägten
Inselbegabungen
und
entsprechenden Lücken
in Bereichen
wie Mathematik
oder
räumlichem Denken.
Ein Bild,das mir nicht nur
meine Vergangenheit
erklärte,
sondern auch
meine
Überlebensstrategien.
Und mein
Scheitern
darin.
Die Gesellschaft
Mein Umfeld,
mein
direktes
soziales Netz,
die Gesellschaft
sie alle wollten
mich formen.
Und sie habenes geschafft.
Ich lernte früh,
wie man sich
anzupassen hat.
Wie manruhig bleibt,
lächelt,
mitmacht.
Ich lernte,mich zu verstellen
so gut,
dass ich selbst
kaum
mehr wusste,
wer ich
darunter war.
Ich funktionierte
hochfunktional.
Aberder Preis
war hoch:
Ich verschwand
hinter
meiner Maske.
Wie ich überlebte
Ich überlebte,
indem ich tat,
was alle taten.
Ich imitiertesoziale Regeln,
die mir fremd waren.
Ich folgte
einem Lebensentwurf,
der
nicht meiner war.
Ich passte
mich an –
bis zur
Erschöpfung.
Es machte mich krank.
Ich erhielteine Diagnose
nach der anderen.
Eine Medikation
nach der anderen.
Doch niemand
sah
das Ganze.
Niemandfragte,
warum
ich nicht
in ihr System
passte.
Ich warzu viel –
und
gleichzeitig
unsichtbar.
Über
zwanzig Jahre lang
war
ich in
psychiatrischer
Behandlung,
oft stationär.
Am Ende
schwor
ich mir:
Ich lösedieses Rätsel
allein.
Was dann geschah
Durch
einen Zufall
oder einen
inneren Ruf
stieß ich auf
eine Beschreibung
hochfunktionaler
Autistinnen.
Icherkannte mich.
Endlich.
Vor allemin dem,
was bisher
immer
unsichtbar
geblieben war:
Die
stille,
überangepasste
Form
von
Autismus,
wie
sie besonders
oft
bei Frauen
auftritt.
Ich begann,
meine
eigene
Biografie
damit
abzugleichen.
Und
zum ersten Mal
in meinem Leben
wurde ich ruhig.
Ich spürte
Boden
unter den Füßen.
Ich spürte:
Das bin ich.
Und wie es weiterging
Ich vertiefte
mein Wissen.
Ich erkannteMuster,
Parallelen,
Ursachen.
Mit meinerInselbegabung
in struktureller
Analyse und
visueller
Mustereerkennung
fiel es mir leicht,
Zusammenhänge
zu sehen
– dort,
wo andere
nur Symptome
sahen.
Ich richtete mein Leben neu aus.
Und zum ersten Mal spürte ich:Freiheit.
Und Frieden.
Doch dann stellte ich fest:
Es gibt kaum Angebote für Menschen wie mich.
Keine Räume.Keine Sprache.
Kein Verständnis.
Und so
entstand meine Idee:
Ich möchtefür jene da sein,
die
so fühlen wie ich –
diesich fremd vorkommen
im eigenen Leben,
diesich
ständig überfordert
oder fehl
am Platz fühlen,
die glauben,sie seien
„zu empfindlich“,
„zu langsam“,
„zu viel“.
Die sich selbstnoch nicht erkannt haben.
Aber ahnen,dass da mehr ist.
Ich bin hier,
um dich zu begleiten.
Nicht,weil ich
deine Probleme
lösen kann –
sondernweil ich
dich verstehe.
Du musst nur
den ersten Schritt
gehen.
Dich trauen.
Unddas Unmögliche
versuchen
umdas Mögliche
zu erreichen.
Wie möchtest du weitergehen?